Gelenkersatz Hüfte

Anterior Minimally Invasive Surgery (AMIS®)

Der künstliche Gelenksersatz hat sich als Therapie der Wahl bei der therapieresistenten, fortgeschrittenen Abnützung (Arthrose) der Hüftgelenkes etablieren können. Während diese Prothesen traditionell über einen sog. transglutealen Zugang implantiert wurden (= Schnitt direkt durch Hüftmuskulatur), haben sich mittlerweile minimal-invasive Zugänge etabliert. Um Muskulatur und Nerven zu schonen wird hierbei der vordere Zugang zum Hüftgelenk gewählt. Im Vergleich zur ursprünglichen Operationstechnik wurden in der internationalen Literatur geringere Schmerzen nach der Operation, eine schnellere Rehabilitation, eine verkürzte OP Dauer, eine kürzere Narbe, eine schnellere Rückkehr zu täglichen Aktivitäten, eine niedrige Luxationsrate sowie ein geringerer Blutverlust beschrieben. Ob in Ihrem Fall diese Operationstechnik die geeignete Therapiemöglichkeit darstellt, kläre ich gerne in einem persönlichen Gespräch und im Rahmen einer ausführlichen Untersuchung ab.

Quelle: Aichmair A, Dominkus M: "Hüftendoprothetik im Wandel der Zeit" (Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen (2019)

Frühzeitige Mobilisation ("Rapid Recovery" Programm)

Es wurden Frühmobilisationsprogramme entwickelt („rapid recovery“) mit dem Ziel, durch ausführliche Schulung und aktive Einbeziehung der Patienten in ihren Heilungsprozess die Verweildauer im Spital zu reduzieren und eine schnelle Rückkehr in den beruflichen und privaten Alltag zu ermöglichen, ohne jedoch das Risiko einer frühzeitigen stationären Wiederaufnahme oder eines Auftretens von Frühkomplikationen zu erhöhen. >> mehr Informationen

Quellen:
Aichmair A, Dominkus M: "Hüftendoprothetik im Wandel der Zeit" (Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen (2019)
Gordon D, et al.: "primary hip and knee arthroplasty in a UK state run hospital" (European Journal of Orthopaedic Surgery & Traumatology (2011)