Gelenkersatz Knie

Computer-assistierte Navigation

Im Rahmen einer fortgeschrittenen Abnützung des Kniegelenkes kann es häufig zu einer Fehlstellung kommen (sog. O-Bein, X-Bein), wodurch sich gleichzeitig die Belastungsachse die durch das Kniegelenk zieht verschiebt. Im Rahmen des künstlichen Kniegelenksersatzes ist es wichtig, dass das neue Gelenk so implantiert wird, dass diese Achsabweichung ausgeglichen wird, und somit wieder eine gerade Beinachse erzielt werden kann. Für den Patienten ist dies von großer Bedeutung, da fehlpositionierte Kunstgelenke mit einer eingeschränkten Beweglichkeit und Lebensdauer des Implantates assoziiert sind. Um sich an die individuelle Anatomie des Kniegelenkes anpassen zu können, wird während der Operation ein Computersystem eingesetzt das während der Operation mittels einer externen Kamera anatomische Referenzpunkte erkennt und einem die Ausrichtung der Prothese exakt anzeigt.

Handy Navigation (iAssist)

Die Handy Navigation funktioniert ebenfalls mittels einer Computer-assistierten Navigation. Hierzu werden die anatomischen Referenzpunkte während der Operation nicht mittels einer externen Kamera erkannt, sondern es werden kleine Navigationselemente an die Schnittlehren befestigt. Auch diese Technik erlaubt es dem Chirurgen während der Operation das Implantat genau zu positionieren.

Patientenspezifische Implantate (PSI)

Um die individuelle Anatomie Ihres Kniegelenkes genau berücksichtigen zu können, besteht ebenfalls die Möglichkeit sechs Wochen vor der Operation eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchführen zu lassen. Anhand dieser 3D-Bilddaten wird dann ein 3D Modell Ihres Kniegelenkes angefertigt, das als Basis dafür dient individuell-angepasste Schnittlehren erstellen zu können. Diese sterilen Schnittlehren werden während der Operation herangezogen, um die Prothese so positionieren zu können, wie man es vor der Operation in der Computersimulation geplant hat.